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Inhalt
Nahtlos und zielsicher webt auch der zweite Teil der Autobiografie den 2021 aufgenommenen Faden der Unbequemen Schönheiten weiter. Allerdings gibt es einen anfangs irritierenden Unterschied: Für die geliebten Schönheiten wird es diesmal noch unbequemer. Es gilt, neue und weitaus schwierigere Prüfungen zu bestehen. Es kann als Glück bezeichnet werden, dass mit der Veröffentlichung der Unbequeme Tagebücher endlich Licht in die dunklen Seiten des Weintals gelangt.
Andernfalls würde niemand von den akribisch genau aufgezeichneten Ereignissen um Leander und Magnum erfahren. Wer jetzt etwas Ähnliches wie Bram Stokers Dracula oder Daniel Defoes Robinson Crusoe erwartet, wird überrascht sein.
Die endlich von ihrem Geheimnis erlösten Tagebücher sind nicht das Ergebnis wilder Fantasien, sondern wurden vom Leben selbst geschrieben. Aber, und das ist die eigentliche Überraschung: Trotzdem besitzen sie etwas Unfassbares und nur schwer zu Erklärendes. Möglicherweise, weil die Unbequeme Tagebücher das Leben bis in seine Abgründe reflektieren und beschützen. Nichts kann glaubhafter das Leben wiedergeben, als das Leben selbst.
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