Jolanta und Marcin kamen aus Breslau (Wroslaw) hierher in die Maramures, und zwar schon zum zweiten Mal. Sein Vater stammt aus Lemberg und zwar noch aus einer Zeit, wo die Grenze zu Polen gleich hinter den Bergen von Obcina lag! Historische Fotos, die Marcin wohl immer bei sich trägt, belegten anschaulich, was für eine intakte Welt mit dem Zweiten Weltkrieg in Galizien zusammen gebrochen ist. So blieb ihnen nur die Spurensuche. Was sie dabei alles entdeckten, erwanderten und an Gipfeln bestiegen haben, hat uns begeistert. Sie trafen ruthenische Hirten, mit denen sie sich Dank der slawischen Verwandtschaft ihrer Sprachen gut verständigen konnten, kochten sich mit Einwohnern von Obcina ihr Mittagsmahl und sahen mit großem Interesse meine Filme. Wie sich herausstellte, kannten sie schon meinen Film über „Das letzte Eisenbahnparadies“, den sie sich im vorigen Jahr am Informationsbüro gekauft hatten. Als sie dann am letzten Abend erzählten, dass ihr Mutter gerade im polnischen Radio ein Interview mit mir gehört hatte und es nicht glauben wollte, dass die Beiden bei uns zu Gast sind, staunte auch ich nicht schlecht. Wir verabredeten uns, nächstes Jahr gemeinsam den ruthenischen Berg „Farcau“ zu besteigen und so hoffen wir auf ein Wiedersehen.

Wir wünschen euch Alles Gute!