Was Ute, Uwe und Andreas in diesem Jahr alles erleben konnten! Es würde auf keine Kuhhaut passen, oder besser gesagt, in kein ruthenisches Schnapsfässchen (siehe Foto). Nachdem sie 2007 noch knapp die größte Hitzewelle aller Zeiten in der Maramures überlebt hatten, sollten sie diesmal die größte Flutkatastrophe aller Zeiten nur knapp überleben. Spätestens, als Uwe sein Bike ans Holzhaus kettete, wurde mir klar, dass es diesmal knapp werden würde. Hätte er es auch noch ins Haus gestellt, ja dann wären wir verloren gewesen. So bestand wenigstens noch eine gewisse Hoffnung... und wirklich, nur Stunden später waren alle Brücken im Tal zerstört, die Wege metertief ausgespült und unpassierbar geworden. Alle beschlich das schöne Gefühl, dieses Jahr auch noch gemeinsam Weihnachten feiern zu können. Doch am Schlimmsten: Im Weintal war sogar die Knoblauchernte gefährdet. Geradezu undenkbar nach all den Jahren des Züchtens und der Artenauslese! Andreas hatte (sich) zum Glück einen guten Vorrat ausgebuddelt und (unauffällig) zur Seite geschafft. So war wenigstens die kulinarische Grundversorgung einzelner Personen gesichert. Nach einer gewagten (weil gemeinsamen) Erkundungstour in die zerstörte Umgebung stellten wir jedoch fest, dass es andere Knoblauchbauern weitaus schlimmer getroffen hatte. So kam schon beim ersten Sonnenschein wieder gute Stimmung auf, wurden sogar neu anreisende Gäste Dank ihrer Hilfe ins Tal hinauf zum Gästehaus Poarta Muntilor geschleust und eine herrliche Bergwanderung unternommen. Doch auch hier gab es wieder eine traurige Überraschung, denn der Bergbauer und Böttcher Stefan Cut war gestorben. Wir nahmen gemeinsam Abschied von diesem besonderen Menschen und vereinbarten am Ende der zwei Wochen ein Wiedersehen in zwei Jahren. Nach meinen Berechnungen müsste es dann zu einer großen Kältewelle mit Schnee und Eis kommen (auch eine Heuschreckenplage biblischen Ausmaßes ist noch möglich). Es könnte aber auch ein ukrainischer Tornado oder gar moldauischer Taifun aufziehen. Wie auch immer, irgendetwas besonderes wird kommen, und die Drei (hoffentlich sind sie dann auch noch vollzählig) werden ganz sicher wieder begeistert sein.
Wir wünschen Euch alles Gute! |
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