Helmut und Franz,
hatten ihr Maramures-Schlüsselerlebnis bereits 2008 erlebt. Damals konnten sie in Botiza im Umfeld einer Kneipe (wo sonst?) den Abend genießen und staunten nicht schlecht, als an ihnen singende Bauern von der Feldarbeit nach Hause vorbei liefen. Höchstwahrscheinlich ist es den Beiden noch nie in den Sinn gekommen, nach Arbeitsschluss singend zu ihren Frauen nach Hause heimzukehren;-) hier ist es allerdings nicht untypisch, denn der maroscher Bauer weiss zuweilen, im Gegensatz zu manchem Büroarbeiter, was er am Abend geschaffen hat. Und das er darauf Stolz sein kann, dürfte angesichts der oft hinter ihm liegenden Arbeit jedem einleuchten. Helmut kam gerne zu der Erkenntnis, dass die Menschen hier, obwohl sie verglichen mit westlichem Lebensstandards herzlich wenig besitzen, so doch viel glücklicher zu sein scheinen, als ihre westlichen Artgenossen. Nun steckt in dieser Beobachtung auch eine gewisse romantisierende Verklärung, doch ich kann dem in vielerlei Hinsicht zustimmen. Das dann unsere Wanderung hinauf nach Obcina diesen Eindruck verstärkte, liegt auf der Hand. Helmut hatte sich bereist im Spätwinter den Obcina-Film von mir zuschicken lassen, und so konnten er und Franz mit eigenen Augen das sehen, was vielen wohl eher verschlossen bleibt, und wofür einige bereist blind und unempfänglich geworden sind. Auch sie werden in Deutschland mehr als schief angeschaut, wenn sie die Wahrheit über ihre Rumänien-Reisepläne bekannt geben. Es stört sie aber zum Glück nicht und so muss ich nicht das Orakel von Delphi befragen, um vorauszusagen, dass sie schon bald wiederkommen werden.

Wir wünschen Euch Alles Gute!