Mona und Henry
fuhren mit ihrem beinahe-feuerroten Oldtimer vor, dass ich erst dachte, eine versprengte Gruppe so genannter "Blech-Zigeuner" haben sich mal wieder ins Weintal verirrt. Mit seinem freudig ausgerufenen und lieb gemeinten Satz: "Wohin hast du dich denn verkrochen?" setzte ein Reigen an sich überschlagenen Ereignissen ein, den Beide wohl nicht so schnell vergessen werden. Unser vermeintliches Versteck am Ende der Wellt entpuppte sich im Handumdrehen als ein Hexenkessel an Komik und Theatralik der Extraklasse, der beide Theaterleute inden darauffolgenden Tagen im Bann hielt. Ihre Fotoapparate wurden lange nicht so strapaziert und Henry musste so einiges an unerwarteter Kritik wegstecken, denn sein unrasiertes Gesicht sorgte für Aufsehen und bei den älteren Eingeborenen für Missfallen. Mit der Bemerkung, es würden sich darin "Fliegen verfangen" gab es erste Strafpunkte von seiten unseres "Amerikaner", worauf Henry ernsthaft begann, nach all den Jahren als Staatsschauspieler und Fernsehstar an seinem Outfit zu zweifeln. Der unvorteilhafte Bart musste also weg, und in einem Second-hand-Shop der Extraklasse fanden sich noch die perfekt zum aufgefrischten Erscheinungsbild passenden Bekleidungsstücke. Kurzerhand bekam Mona ohne Henry´s Zutun ein zuckersüßes Baby in die Arme gedrückt, ein schöner Blumenstrauss ersetzte den mal wider vergessenen Brautstrauß und mit einem sensationellen Bonus-Steinpilz wurden beide im Handumdrehen zu echten maroscher Originalen. Das es am Wegrand viel in Schubkarren schlafendes aus dem Weg zu räumen gab, deutlich zu viele Tuica-Gläser auszutrinken waren und den anfangs bereits erwähnten Oldtimer zu reparieren gab, sind nur Ereignisse am Rand einer sehr anregenden Woche. Ganz nebenbei und unbemerkt amüsierten und versorgten wir noch weitere Gästescharen, schauten nach dem Wohlbefinden unseres ruthenischen Geschwisterpaares, führten Gruppenwanderungen nach Obcina durch und halfen der Cousine Florentina dabei, ein paar Löwen für ihr bald beginnendes Abitur-Outfit zu verdienen. Es klingt nach leichter Überbelastung, doch wir glauben, es ganz gut hinbekommen zu haben. Immerhin stand ja die eigentliche Hauptsaison noch vor uns... und wir wollen nicht vergessen, das Mona wie auch Henry unser kulinarisches Repertoire um zwei interessante Gerichte erweiterten.

Wir wünschen Euch Alles Gute!