Renate, Ute und Norgard sind außergewöhnliche Frauen. Solche Gäste haben selbst wir nicht alle Tage. Schon als ich die Drei in bester Stimmung vom Hotel Fulton in Klausenburg abholte, wusste ich, dass gerade eine unvergessliche Woche begonnen hatte. Das offizielle Thema ihrer Reise hieß zu diesem Zeitpunkt noch Orthodoxe Osternbräuche in Maramures. Doch schnell stellte sich für mich heraus, dass sie längst und zwar aus eigener Anschauung diese Bräuche kannten. Überhaupt wussten sie in etwa schon all die Dinge, die ich ihnen erzählen wollte und auf dem Programm für diese Woche glänzten. Renate beruhigte mich aber schnell, indem sie ohne Umschweife zugab, dass sie eigentlich nur wegen uns Beiden gekommen sind. So stand schon gleich zu Beginn der Woche fest, dass wir die Attraktion zu sein haben. Dass auch wir ohne Zweifel Originale sind, glauben wir gerne, aber wir sind es noch nicht gewohnt, wie wirkliche Originale der Maramures fotografiert zu werden. Florentina hatte eigentlich noch den einfacheren Part, denn ihre Kochkunst ist bekanntermaßen klassisch original und verlässlich. Ich überlegte mir in der Zwischenzeit, wie ich den Dreien meine Maramures zeigen konnte und ich glaube, einen überzeugenden Weg gefunden zu haben. Es ist hier nämlich viel mehr im Detail zu entdecken, als man gemeinhin glaubt. Da war zum Einen die Schafschur im Gange, eine auch unter fotografischem Aspekt reizvolle Attraktion, wobei auch hier weniger die Schafe als viel mehr die Menschen überzeugen. Zum Anderen haben wir zur Freude Norgards herrliche Wanderungen unternommen, aber Wanderungen, die immer zu etwas Konkretem führten, wie dem Hirten Petre, bekannt geworden durch den Film Schafes Bruder. Norgard wurde von ihm, wie auf dem Foto zu sehen ist, buchstäblich auf Händen getragen. Auch bei den Fröhlichen Schwestern waren wir gewesen, und solche Begegnungen sind immer auch Begegnungen der Dritten Art. Wenn man die Lebensgeschichte der Drei kennt, und sie dann in den konkreten Situationen, in den Begegnungen mit diesen einfachen Bauern und Bäuerinnen erleben konnte, hatte eigentlich jeder seine Freude gehabt, auch ich. Ich könnte hier ein Feuerwerk an herrlichen Anekdoten loslassen (wie der Besuch beim "Exorzisten" Vasile Lutai, Foto unten), doch belasse ich es damit und freue mich dafür lieber im Stillen über diesen erbaulichen Besuch.
Wir wünschen Euch alles Gute! |
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