Martin und Jiri kamen geradezu spontan ins Gästehaus "TalWein". Eine kleine Lücke im Dickicht unserer Buchungen machte es möglich. Jiri lebt in der Slowakei während sein Freund Martin aus Wien kam. Jiri musste, wie er uns geradezu beichtete, in seiner Kindheit zu oft Heu machen. So musste seine Begegnung mit der hier noch flächendeckend betriebenen Heuwirtschaft recht ambivalent ausfallen. Martin sah das weitaus entspannter, dafür verließen ihn bei uns nicht die Erinnerung an seine teils recht unflexiblen Arbeitskollegen. Die kabarettistische Art, wie er sich über sie zu erregen verstand, hat mich herzlich amüsiert. Dabei viel mir auf, dass der Wienerische Dialekt geradezu ideal für den kaberettistisch nötigen Unterton ist. Aber auch Jiri wußte in einem sehr gutem Deutsch eine lustige Geschichte von einem ehemaligen Arbeitskollegen zu erzählen. Ein Zigeuner, zu sozialistischen Zeiten noch relativ zuverlässig in seinem Betrieb mitarbeitend, begann sich nach der Wende zu verändern. Immer wieder blieb er seiner Arbeit fern, da etwa jede zweite Woche ein naher oder eher ferner Verwandter von ihm verstarb. Am Ende gingen ihm die dann doch die Toten aus ... er musste sich eine neue Arbeit suchen, die sich dann allerdings nicht mehr finden ließ.

Wir wünschen Euch alles Gute!