Für Marcus und Holger fuhr ich gerne "mal kurz" hinüber nach Cluj, um sie vom dortigen internationalen Flughafen abzuholen und dann zur mitternächtlichen Stunde ins Gästehaus "TalWein" zu transferieren. Beide sind erfahrene wie begeisterte Rumänienkenner und stellten sich dieses Jahr die Maramures als Herbstziel. Ihre Frauen hatten dagegen das Pech, währenddessen auf Mallorca um ein Quentchen von der Gastfreundschaft zu betteln, wie sie hier noch Gang und Gebe ist. Wir unternahmen eingangs eine ausgedehnte Fahrt durch die Maramures. So besuchten wir in Bogdan Voda den weit und breit wohl bäuerlichsten Wochenmarkt, schauten in Sighet auf den Spuren Elie Wiesels in die traurige jüdische Geschichte dieser Stadt, besuchten in Tisa die Familie Pipas und ihre sensationelle Privatsammlung und erlebten einen der strahlendsten Herbsttage unterwegs in der Moldau, wo wir geradezu von Kloster zu Kloster pilgerten. Diese Fahrten war immer auch entspannend, weswegen der kulinarische Aspekt nie zu kurz kam. Beide waren darüber hinaus in den Pilzen, von denen es mehr als genug gab, erwanderten sich Höhen und Tiefen des Weintals und trampten bis hinüber nach Poiana de sub Munte. Selbst Viseu de Sus und seine Prachtstrasse konnte sie interessieren, natürlich auch eine Fahrt mit der "Mocanita" in das herbstlich wilde Wassertal und nach eingehendem Gaststättentest wurden sie letztendlich sogar Stammgäste bei Nagy, unserem vielleicht aktivstem wie selbstgekürtem Vorzeige-Zipser. Ihre eingehenden Beobachtungen am rumänischen Wesens hatten großen Unterhaltungswert und es kam am Ende wieder so, wie es immer kommt: Schade, dass die Zeit auch in der Maramures nicht stehen bleibt! Wir wünschen euch alles Gute! |
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