Markt in Baia Mare
Märkte

Wer kennt nicht das Gefühl, sich beim Handeln um 1000 Lei zu ertappen. Die drei Nullen hinterm Komma klingen nach viel Geld, doch am Ende sind es nur Pfennige, die man sich "erspart" hat. Trotzdem, es macht Spaß!

Melonenverkäufer in Baia Mare
Die Märkte der Maramures - fast in jedem Dorf wird mindestens einmal pro Woche ein Markttag abgehalten - sind, und das ist nicht abwertend gemeint, irgendwie alle gleich. Aber dafür gleichschön! Unterschiede sind eher saisonal bedingt. Natürlich sind in erster Linie die Sommermärkte interessant.
Käseverkäuferinnen ebenda
Wer in seinem Leben noch nie frisches Gemüse gegessen hat, der weiß nicht, wovon hier die Rede ist! Alle Produkte haben eine besondere Note, spektakulär sind die Tomaten - sie sind nicht nur rot! - aber auch Gurken, Paprika (Rosenpaprika!), Knoblauch, Auberginen, etc. Und die verschiedenen Schafskäsesorten dazu ergeben eine Gaumenfreude, wie sie sich ein an Supermärkte gewohnter Mitteleuropäer s nur schlecht vorzustellen vermag.
Aktion in Satu Mare
Mit dem Gemüse ist es wie mit den Früchten. Eine abwägende Auswahl der dargebotenen Offerten sollte jeder mit sich selbst ausmachen. Qualitätskontrolle ist hier keine Schande, im Gegenteil, die Händler haben sich mittlerweile an die kritischen Auswahlkriterien der Einheimischen in den letzten Jahren gewöhnt. Sie haben den Konkurrenzdruck schon am eigenem Leib zu spüren bekommen. Die Preise sind nämlich nur für Mitteleuropäer ein Spott, den einheimischen Käufern sind die, nun wie selbstverständlich herumliegende Früchte oftmals unerschwingliche Luxusgüter!
Schaumstoffmatrazenlieferant on the road ...
Das fahrende Volk bezieht die Ware aus dem ganzen Land, die Transportkapazitäten sind beschränkt, Benzin zwar nicht mehr knapp, aber dafür um so teurer. Es muß sich lohnen, und so werden die Dacia vollgeladen, das man seinen Augen nicht trauen mag. Das einige Fahrten mit einem Gebet begonnen werden, dürfte klar sein, doch traurige Tatsache ist es auch, daß so manche Fahrt nur noch mit einem Vaterunser abgeschlossen werden kann.
Mamaligatopfverkäuferin
Mittagspause
Für die Menschen hat sich eine Lebenskultur entwickelt, die nichts mit unserer Fastfood-Gesellschaft gemein hat. Um die Mittagszeit breiten Großfamilien im Schatten ihre Decken aus, um aus ihren Körben und Taschen schier unerschöpfliche Vorräte an Lebensmitteln hervorzuholen. Solche Mahlzeiten dehnen sich in die Länge, und gewöhnlich werden sie mit einem Verdauungsnickerchen abgeschlossen.
Mittagspause
Essen ist eine öffentliche Erscheinung. Man zeigt dabei natürlich auch gerne, wie gut es einem geht. Doch die Menschen sind nicht geizig, oftmals bekommen auch Passanten eine Kostprobe angeboten, und niemand geniert sich, etwas anzunehmen. Der Markttag ist auf dem Lande tatsächlich ein Tag. Man kauft ein, oder hat etwas zu verkaufen. Es muß auch immer an Futter für die Tiere gedacht werden, und der Heimweg zurück in die umliegenden Täler bringt dann alle wieder auf den Ochsenkarren zusammen.
Sonnehitze auf einem Markt
Tonpfeifenverkäufer in Moisei