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Beerdigung
Eine Beerdigung gehört - so merkwürdig es klingen mag - in der Maramures irgendwie zum Leben dazu. Der öffentliche Charakter dieser Zeremonien hat vielleicht gerade den tieferen Hintergrund, sein Leben auch als langsames Sterben zu begreifen. Es ist - ganz im religiösem Selbstverständnis dieser Menschen - die Erlösung von den Qualen dieser Welt und die Vollendung eines Lebens. |
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Dann reihen sich die Menschen still hinter die vor Schmerz schreienden Anverwandten. Demonstrativ ziehen alle durchs Dorf zum Friedhof, wo der Abschied sich vollendet. Mit Asche gefüllte Urnen - wie sie bei uns üblich sind - verursachen hier ein unvorstellbares Grauen. Der Tote liegt drei Tage im Haus aufgebahrt , um dann in seiner Hülle beerdigt zu werden. |
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Wie kann es auch anders sein? Ein Mensch, war er nun arm oder reich, freundlich oder häßlich, spendabel oder geizig, gehört als Ganzes in die Erde. Was dann passiert, interessiert nicht weiter. Obwohl, es kommt ab und an noch zu Fällen, bei denen alle paar Jahre "nachgeschaut wird". |
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Das Abschied nehmen ist oftmals auch sehr theatralisch. Wenn die Klageweiber schreiend in die Häuser einfallen, sorgen sie für hysterische Zustände unter den Trauernden. Es ist aber trotzdem ein Erschauern vor der Gewalt des Todes, und in diesen Momenten ist es angebracht, den Menschen nicht zu nahe zu treten. |
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Für die Grabpflege können sich betuchte wie humorvolle Menschen auch ein schönes Holzkreuz bestellen. In Sapinta arbeitet ein Holzbildhauer schon für internationale Kundschaft, also rechtzeitig bestellen! Doch in unseren Breiten hat sich ja die anonyme Bestattungsart durchgesetzt. Oder am Besten gleich die Beerdigung im Internet, die Hall of Memory gibt jedem seine Megabytes ... |
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Auch in dieser Gemeinde ist es Ehrensache, dem Toten sein letztes Geleit zu geben. Hier allerdings kleiden sich die Männer ganz in weiß. |
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Die Frauen bleiben in schwarzer Zurückhaltung. Diese Aufnahmen entstanden allerdings nicht im Kernland der Maramures, sondern in Fiad, zu einer Zeit, als eine westliche Karosse auf die Bewohner noch den Eindruck eines Staatsbegräbnisses erwecken konnte. |
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