|
|
|
Was zuerst auffällt, daß sind die vielen Kinder, die zudem in erstaunlich kleinen Häusern wohnen. Interessanterweise sind sie Fremden gegenüber sehr zurückhaltend, ja geradezu ängstlich. Aber nach anfänglicher Scheu kommen sie - dann allerdings scharenweise und jubelnd - aus ihren Holzhäusern auf die Besucher zugerannt.
Tip: Den Kindern muß mit mitgebrachten Bonbons und - noch besser - mit Schokolade eine große Freude gemacht werden!
Der enorme Kinderreichtum wird von den Eltern als göttlicher Segen betrachtet. Es stört sie dabei nicht, daß sie nicht jedem ihrer Kinder ein eigenes Bett anbieten können, denn in der winzigen Stube schlafen alle zusammen, wobei sich die Kinderschlafstätten immer in der Nähe des Ofens, ja sogar auf dem Ofen befinden. Die Stube ist dermaßen eng, daß sich sowieso nur maximal drei Betten darin aufstellen lassen. Dafür ist es immer sehr warm und - vielleicht schwer vom Computer aus vorstellbar - ausgesprochen unterhaltsam und gemütlich!
Hier sieht man eine sorgende Mutter den Maisbrei für ihre Familie bereiten. Interessant ist das kleine Holzbänkchen, in welchem sich der Maisbreitopf wunderbar in ein extra vorbereitetes Loch in der Bank einsenken läßt. Maisbreirühren ist nämlich eine ganz besondere Tätigkeit, die den ganzen Körpereinsatz erfordert. Zudem kommen die aus Aluminium gegossenen Töpfe rußig aus dem Herdloch, und sie würden die wenigen und mühevoll gereinigten "sieben Sachen" nur unnötig verschmutzen.
Die Stuben sind zwar sehr eng, dafür aber zweckmäßig und reinlich. Die Bewohner - es sind Ukrainer, genauer betrachtet sind es Ruthenen - haben sich auf dem Berg förmlich verschanzt. Sie sprechen kaum rumänisch, haben ihren eigenen orthodoxen Glauben, und sind durch die hier fast immer herrschende Härte der rauen Bergwelt anspruchslos geworden, oder, je nach Betrachtungsweise, anspruchslos geblieben. Hier gibt es keinen Strom, womit der uns vertraute Wohlstand schon zwangsweise nicht einziehen kann. |
|