Sebastian und seine Familie kamen ins Gästehaus „Poarta Muntilor“, als noch niemand ahnen konnte, dass es nur eine Woche später „Land unter“ heißen würde. Die allgemeine Entspannung, die man im Weintal gewöhnlicher Weise erlebt, wich von da an einer gewissen Anspannung. Alle Brücken waren zerstört, und auch der Weg durchs Tal glich stellenweise einem Canyon. Keiner konnte mit Gewissheit sagen, ab wann man wieder Zugang zur Zivilisation würde finden können. Der einzige Vorteil war, dass die Pilze wuchsen und man sich auch davon eine gewisse Zeit würde ernähren können. Sebastian rief den ADAC zur Hilfe, und ein Wunder geschah. Stand doch relativ plötzlich ein Rumäne im Gästehaus, der Vorgab, für diesen Club als rettender Engel zu arbeiten. Sein Privatfahrzeug würde er ihnen zur Verfügung stellen, wenn nötig, auch bis nach Berlin. Er selbst reiste dann eher im alten Stil zurück, indem er nach der Übergabe des Fahrzeugs an die glücklichen Sebastian des nachts zu Fuß zum Bahnhof nach Viseu de Jos (10 km) lief, dort im Wartesaal zweiter Klasse (gefühlte 5. Klasse) auf den Nachtzug (3 Uhr 10) nach sonst wohin wartete, um dann nur drei Tage später mit dem Nachtzug (Ankunft Viseu de Jos 5 Uhr 30) und zu Fuß (10 km) hinauf ins Weintal zu laufen (diesmal kannte er den Weg). Hier musste er sich noch ein paar Stunden gedulden, bis ihm Sebastian gut ausgeschlafen die Autoschlüssel übergeben konnte. Der Mann trug es mit Fassung und war allein schon froh darüber gewesen, dass unser Tal inzwischen wieder befahrbar geworden und er nicht bis Berlin hatte fahren müssen, um sein Auto zurückzuholen. Man staunt wirklich, mit welchen Partnern der ADAC so zusammenarbeitet....

Wir wünschen Euch alles Gute!