Rainer tauchte urplötzlich wie aus dem Nichts bei uns auf. Eine Empfehlung von Werner brachte ihn auf die Fährte, und so lernten wir uns gerade noch kennen, denn wir waren schon fast auf dem Weg in unseren Kurzurlaub gewesen. Da Rainer uns auf Anhieb symphatisch gewesen war, er Appetit hatte und wir wohlweißlich etwas mehr für uns vorbereitet hatten, aßen wir gleich am ersten Abend thailändisches Kokoshuhn und unterhielten uns sehr lange im Pavillon. Kurz vorher machte Rainer noch einen Abendspaziergang, nicht ohne festzustellen, dass sich unser Tal ausgezeichnet zu Fuß durchwandern lässt. Am nächsten Tag wollte er gleich noch einen oben drauf legen, doch wie es so manchem passierte, hat er sich auf dem Weg nach Obcina verlaufen. Der Weg ist ja bekanntlich das Ziel, und so störte es Rainer überhaupt nicht, im Gegenteil. Abends erfuhren wir noch, dass man ihm in Potsdam, wo er lebt, seinen Weinkeller ausgeräumt hatte. Sage und schreibe 100 Flaschen guten Wein. Die Angst, dass es seinen inzwischen wieder aufgefrischten Weinvorräten in Abwesenheit ähnlich ergehen wird, ließ uns am zweiten Abend ordentlich die eigenen und seine mitgebrachten Weinflaschen leeren ... tags darauf fuhren wir dann in unseren eigenen Urlaub.

Wir wünschen Dir alles Gute!