Klaus (in der Mitte sitzend) und seine "lustige Bande" bewohnten unser Gästehaus fast zwei Wochen. Es ging zuweilen hoch her, doch es hat allen riesigen Spaß gemacht. Bei Temperaturen von mehr als 35 Grad und brennender Sonne wurde augenblicklich der Weintalfluss als wortwörtlich zu verstehendes Naherholungsgebiet entdeckt. So, wie von den lieben Kindern aufgewühlt, verwirbeln nicht einmal die berühmten maroscher Wirbeltöpfe das Wasser auf. Dann setzte alsbald eine große Katzenjagd ein, alles wurde geradezu von Maximilian in Echtzeit gefilmt, geangelt, gegrillt, gekocht, dabei kam es zu interdisziplinären Wettkämpfen im Treppauf- und Treppab"steigen", immer wieder unterbrochen von Ausflügen zu touristischen Highlights wie einer Dampflokfahrt mit der Wassertalbahn, hautnahen Gefängnisbesuchen und, besonders für die Kinder das vielleicht nachhaltigste Ferienerlebnis: ein sagenhaftes Mamaligaessen im Eichental. Der Gastgeber war ein befreundeter Holzschnitzer, und so muss es den Kindern auch in etwa geschmeckt haben. Ich möchte hier seinen Namen und seine genaue Adresse unter Verschluss halten, denn es würden sich zu viele auf den kulinarischen Pilgerweg machen. Im Gästehaus „TalWein“ kann aber auch gut gekocht und gegessen werden, und das auf vielen Ebenen. Klaus erstürmte zum wiederholten Male das ruthenische Haufendorf „Obcina“ und befragte - nicht ohne dass sich auch Florentina halb freiwillig hinaufbegeben musste (mich hat wirklich ein violett angeschwollener, kleiner Zeh verhindert) - den sprachgewaltigen Böttchermeister Cut bis zum gegenseitigen Verzweifeln ... der große Meister hielt auch diesmal nicht mit seinen berüchtigten Understatements hinterm Berg: seine Böttcherwaren liefert er inzwischen nach ganz Westeuropa, vermutlich auf Eigenkosten. Ganz am Ende schloss sich dann wieder der Bogen, ja Reigen, denn es kam zwischen den Kindern und Eingeborenen im Schutz der Dunkelheit zu Handgreiflichkeiten. Nachdem sich die Erziehungsberechtigten von den Hausherren mit einer Pfirsich-Bowle um ein Haar um die Weiterreise bringen ließen, eskalierte die turbulente Szenerie handstreichartig. Und so erlebten wir nicht unbedingt mehr nüchtern unser Deja-vu: kurz und gut, vor dem Schlafengehen viel Aufregung um Nichts.

Wir wünschen Euch alles Gute!