Heidrun, Gudrun und Astrid hatten eine geradezu optimale Anreise. Nachdem ihr Flugzeug pünktlich am Nachmittag in Klausenburg gelandet war, der Mietwagen ebenfalls ganz nach Zeitplan übergeben wurde, fuhren sie frohen Mutes ins Valea Vinului. Doch wie groß war ihr Erstaunen darüber, dass sich das vermeintliche V.V. im Flachland befand. Keine Berge weit und breit und eine eher zigeunerisch geprägte Besiedlung ließ sie nun doch zum Telefon greifen. Ich staunte nicht schlecht über ihre Irrfahrt in die Nähe von Satu Mare (wo es tatsächlich ein Dorf mit dem Namen Valea Vinului gibt!) und konnte sie dann erst Nachts gegen halb 3 zum Abendessen bei uns im wahren Weintal begrüßen. Diese Odysse war allerdings nur ein fulminanter Prolog, denn von da an klappte alles wie am Schnürchen. Schon eine gemeinsame Wanderung nach Obcina verlief zielgerichteter, und so hatten alle ihre Freude, natürlich auch die lieben ruthenischen Kinder. Beim Abstieg kam uns dann eine Horde wilder Hirtenhunde entgegen. Ich riß noch einen Haselnussstrauch zur Verteidigung aus, doch Astrid bekam augenblicklich Nasenbluten. Es war nocheinmal glimpflich abgegangen, und beim Hirten Petre war unsere Gruppe wieder dichter beisammen. Der schafige Käse des Hirten und seine charmante Art wirkten Wunder, und so gekräftigt rundeten wir den schönen Wandertag ab. Aber auch Florentinas Kochkunst kam nicht zu kurz und so wurde fast jeden Abend ausgiebig geschlemmt.

Wir wünschen Euch alles Gute!