Ankunft der Wassertalbahn oberhalb von Faina
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Wenn man heute von der deutschen Minderheit Rumäniens, den sogenannten Rumäniendeutschen, spricht, so bezieht man sich meistens auf die Siebenbürger Sachsen und Banater sowie Sathmarer Schwaben. Dabei gibt es noch eine Vielzahl weiterer, zahlenmäßig kleinerer deutschsprachiger Bevölkerungsgruppen - Landler, Deutschböhmen, Steier, Batizer und die Zipser in der Marmarosch.

Schon Anfang des 12. Jahrhunderts kam eine bedeutende Zahl deutscher Siedler in diese abgelegene Bergwelt. Sie gründeten Bergwerkstädte und es wird vermutet, daß schon 1143 deutsche Bergleute in Oberwischau/Viseu de Sus und Pfefferfeld/Baia Borsa angesiedelt worden sind, um den Erzbergbau in diesem Teil der Maramures zu begründen. Diese Urahnen der heutigen Zipser bezeichnet man auch als Zipser Sachsen, da auch sie, wie die Siebenbürger Sachsen als "hospites" ("Gäste" des Königs) und "saxones" (Sachsen) geschickt wurden. Die Zipser beziehen sich namentlich auf sie, obwohl sie viel später einwanderten.

Die erste Erwähnung Oberwischaus am Wasserfluß geht auf das Jahr 1362 zurück. Vierhundert Jahre später trafen erneut deutsche Einwanderer im Wischauer Land ein, sie kamen aus Deutsch-Mokra in der Karpatenukraine. Selbst die Namen dieser Holzfäller sind überliefert (Franz Pfifferling, Joseph Grenzer, Johann Reißenbichler, etc.).

Die erste große Ansiedlerwelle traf 1778 in Oberwischau ein. Es kamen 25, meist sehr kinderreiche Familien aus Gmunden. Schon 1785 folgten weitere Familien aus Bad Ischl, Ebensee und Umgebung. Die Einwanderung der eigentlichen Zipser Sachsen begann zwischen 1796 und 1798, als die Preßburger (heute Bratislava) Behörden Arbeiter aus verschiedenen Ortschaften der damaligen Oberzips - Gemeinden um Käsmark (Kezmarok), Leutschau (Levoca) und Deutschproben (Nemecke Pravno), sowie aus Pudlein und Lublin (Ostpolen) nach Oberwischau schickten.